Donnerstag, 17. Oktober 2013

Ich darf nicht vergessen


Ich darf nicht vergessen
Alice LaPlante

erschienen im Juli 2013 im Goldmann Verlag
Isbn13:  978-3442479214
320 Seiten 

ein Psychothriller







Klappentext
Amanda O‘Toole ist ermordet worden. Von ihrer rechten Hand wurden vier Finger fein säuberlich abgetrennt. Für ihre beste Freundin, die Chirurgin Jennifer White, wäre diese Art von Operation ein Kinderspiel. Aber Jennifer leidet an Demenz und weiß nicht mehr, was in der Nacht passierte, als Amanda starb. Immer öfter fehlen Jennifer die Erinnerungen, und immer öfter kann sie nicht einmal mehr sagen, wer sie selbst ist oder wem sie vertrauen kann. Sie will nicht vergessen, aber sollte sie es vielleicht besser?



meine Meinung
Ich habe nun ein paar Tage ins Land ziehen und das Gelesene sacken lassen.
Das habe ich gemacht, weil ich sehr begeistert von dem Buch war - aber die Bewertungen auf diversen Verkaufsportalen eher schlecht waren.
Nun meine Meinung hat sich nicht geändert.

Die negativen Bewertungen bezogen sich u.a. auf die Bezeichnung als Thriller - und das dieses Buch wohl eher eine Alzheimer Verlaufs Beschreibung sei.
Hier kann man die Bedeutung des Wortes (Psycho)Thriller nachlesen.
Desweiteren muss ein Thriller nicht zwangsläufig aus wahnsinnigen  Metzeleien und Serienkillern bestehen.
Punkt.

Das Buch ist aus der Sicht der 65 jährigen Chirurgin a.D. geschrieben, die an Demenz/Alzheimer leidet. Zu Beginn ist sie sich ihrer Krankheit noch teilweise bewusst...was sich im Verlauf der Geschichte ändert..So schreibt 'sie' in Teil 3 und 4 dann nur noch in der dritten und vierten Person von sich. Die geistigen Umbrüche mitten im Geschehen oder im Satz ...einfach super geschrieben ! Der innerliche Rückzug ist perfekt beschrieben. Abgesehen von der gut recherchierten Symptomatik der Krankheit, ist auch die Geschichte - der Mord- um den es geht, spannend und vor allem nachvollziehbar - realitätsnah. 
Das Ende kam für mich aber dann doch überraschend.
Es ist eben keine aus dem Ärmel geleierte, blutige Massenmörderstory sondern eine Geschichte wie sie tatsächlich passieren kann.
Der Schreibstil gefiel mir auch gut, ich konnte das Buch schnell und flüssig lesen und für mich war es außerdem ein Pageturner !
Um die wirre Kommunikation mit der dementen Dr. Jennifer White besser zu verstehen, sind die Sätze der jeweiligen Gesprächspartner(wenn auch teilweise nur in ihrer Vorstellung) in kursiv gedruckt.

Für mich eins meiner Jahreshighlights !!
★★★★★

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